Faktencheck - nicht alles glauben

Nicht alles darf einfach so im Raum stehen bleiben

Jeder kennt das: man schnappt etwas auf, verbreitet es weiter und so verfestigt sich eine Aussage in den Köpfen von Menschen. Ein Gerücht auf das wohl viele von uns reingefallen sind: die Anzahl an Spinnen, die jeder Mensch im Jahr isst und eigentlich nur in die Welt gesetzt wurde, um die schnelle Verbreitung von Falschmeldungen in Zeiten des Internets nachzuweisen.

Damit Ihnen das hier in Neunkirchen-Seelscheid nicht passiert, haben wir einige Aussagen auf den Prüfstand gestellt.

Windräder als Einnahmequelle: "Wir bekommen von dem Kuchen nichts ab und haben das „Nach“sehen auf die Windräder!"

Regionalplan
Der Regionalplan Köln wird überarbeitet, um die Nutzung erneuerbarer Energien, insbesondere Windenergie, zu fördern.
Der Plan umfasst drei Arten erneuerbarer Energien: Windenergie, Solarenergie und Biomasse, wobei der Fokus auf Windenergie liegt.

Windenergie:
In Neunkirchen-Seelscheid sollen keine Windenergiebereiche ausgewiesen werden.
Ausschlusskriterien wie der Anlagenschutzbereich für den Flughafen Köln/Bonn und Schutzbereiche für Hochspannungsleitungen, Trinkwasser und Natur führen dazu, dass kein Potenzialraum identifiziert werden konnte.
Eine privilegierte Errichtung von Windenergieanlagen ist nicht möglich. Stellungnahmen gegen die Ausschlusskriterien haben lt. Verwaltung geringe Erfolgsaussichten.

Fazit:
In Neunkirchen-Seelscheid sind keine Flächen vorhanden, die sich für die Einrichtung von Windkraftanlagen eignen würden. Windenergie ist daher kein geeignetes Mittel, um die Einnahmeseite zu steigern.

Bauprojekte: "Das ist ein unverantwortlicher Umgang mit öffentlichen Geldern."

Vorwurf:
die Kostensteigerungen bei Bauprojekten sind hausgemacht und durch die Verwaltung unter Leitung der Bürgermeisterin selbst verschuldet.

Fakten:
Bei Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses in Neunkirchen hat die CDU durch neu ins Spiel gebrachte Grundstücke der katholischen Kirche selbst für einen zeitlichen Verzug gesorgt. Wie bei allen Bauprojekten in den vergangenen Jahren waren außerdem u.a. bedingt durch Corona und den Ukrainekrieg enorme Preissteigerungen zu verzeichnen, von denen nicht nur Neunkirchen-Seelscheid betroffen ist.
Außerdem handelt es sich bei Feuerwehr, den Ersatzbauten für abgängige Turnhallen und das Selbstlernzentrum nicht um irgendwelche Prestigeobjekte, sondern um Einrichtungen der Daseinsvorsorge. Schlussendlich wurden alle diese Projekte auch von der CDU mitgetragen.

Fazit:
Kostensteigerungen sind ärgerlich, aber nicht wie von der CDU suggeriert hausgemacht.


Autor
Wolfgang Maus