In politisch angespannten Zeiten ist Kultur wichtiger denn je. Sie regt zum Nachdenken und Mitfühlen an, schafft Begegnungen zwischen Menschen, die sich sonst vielleicht nie begegnen würden, und ist ein wesentlicher Bestandteil unserer gesellschaftlichen Werte. Doch gerade Kunst- und Kulturschaffende arbeiten oft unter prekären Bedingungen – und wenn gespart werden muss, trifft es leider häufig zuerst diesen Bereich.
Für die SPD-Fraktion in Neunkirchen-Seelscheid hat die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der kulturellen Infrastruktur seit jeher einen hohen Stellenwert. In Ergänzung eines Mitarbeiters innerhalb der Gemeindeverwaltung, der teilweise für die Abwicklung des gemeindlichen Kulturprogramms zuständig war, stellte die SPD-Fraktion den Antrag, eine feste (mindestens halbe) Stelle für einen Kulturbeauftragten zu schaffen – analog zu den bereits bestehenden Funktionen wie Gleichstellungs- oder Behindertenbeauftragte
Von einer entsprechenden Fachkraft sollen nicht nur die bisherigen Aufgaben gebündelt, sondern auch aktiv neue Impulse gesetzt werden. Dazu gehören u.a.:
- zentrale Anlaufstelle für Kultur und Vereinsunterstützung
- Planung, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen
- Öffentlichkeitsarbeit für „Kultur in Neunkirchen-Seelscheid“
- Entwicklung und Umsetzung neuer Konzepte und Projekte
- Beratung und Unterstützung bei der Beantragung von Fördermitteln
Das Ziel ist klar: Das kulturelle Angebot soll ausgebaut und so gestaltet werden, dass es verschiedene Altersgruppen und gesellschaftliche Gruppen anspricht – und zwar über die bisherigen Vereinsangebote hinaus.
Auch das sogenannte „Kulturdreieck“ in Seelscheid steht auf der Agenda. Es ist nicht nur durch laufende Verfahren rund um Haus Röttgen gefährdet, sondern auch durch unklare Trägerschaften mancher Veranstaltungen. Richtige Kulturarbeit, so die SPD, muss verlässlich und transparent organisiert sein.
Ein aktuelles Beispiel verdeutlicht die Dringlichkeit: Der traditionsreiche Gasthof Röttgen im historischen Ortskern von Dorf-Seelscheid stand zum Verkauf. Mit seinem gegenüberliegenden Parkplatz und einer Remise liegt er direkt bei der denkmalgeschützten evangelischen Kirche und prägt das Ortsbild. Für die SPD ist der Gasthof weit mehr als nur ein Gebäude – er ist Teil des dörflichen und kulturellen Lebens. Die Fraktion spricht sich daher gegen eine Umwandlung in Wohnraum aus.
Für die SPD-Fraktion steht fest: Kultur braucht eine verlässliche Struktur, engagierte Menschen und den politischen Willen, sie zu fördern. Ein.e Kulturbeauftragte.r könnte nicht nur bestehende Angebote koordinieren, sondern auch neue Ideen entwickeln, Denkmalschutz und Ortsbildpflege einbeziehen und vor allem dafür sorgen, dass Kultur in Neunkirchen-Seelscheid weiterhin lebendig bleibt.
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